Hey Alexa! Sag mal, wie relevant ist eigentlich die richtige Positionierung auf Amazon? – Etwa 36 % der Online-Shopper beginnen laut PwC inzwischen mit ihrer Produktsuche direkt auf der Plattform des weltweit wohl größten Onlineversandhandels.
Bislang noch als digitaler Geheimtipp gehandelt, wird immer deutlicher: Marktplatz-Optimierung (MPO) bzw. Amazon SEO-Optimierung können die Algorithmen der Suchmaschine positiv beeinflussen. Wie ihr als Retailer optimale Sichtbarkeit generiert, dass erfahrt ihr jetzt!
Werden bei Google vor allem informative und problemorientierte Inhalte gesucht, ist das Suchverhalten bei Amazon klar auf Produkte fokussiert. Damit schlägt Amazon den Konkurrenten Google aktuell mit vier- bis fünfmal höheren Produktsuchanfragen. Bei Amazon geht es um effizientes Onlineshopping, um das Produkt selbst und entsprechend um hohe Konversionsraten. Nicht im Produktdschungel unterzugehen ist eine Kunst. Damit ihr als Amazon-Verkäufer überhaupt wahrgenommen werdet gilt es, die Leiter des Produktranking zu erklimmen. Anders als bei Google lassen sich bereits wenige Minuten nach der Marktplatz-Optimierung erste Veränderungen in der Suchmaschinen-Platzierung feststellen. Aber welche konkreten Faktoren sind für die optimale Positionierung verantwortlich?
Wie nenne ich mein Produkt? Wie kann ich das Produkt präsentieren und beschreiben? Was passiert bei vielen Retouren und schlechten Bewertungen? Diese Fragen klären wir jetzt!
Namen sind nur Schall und Rauch? Nicht bei Amazon! Der Produkttitel ist wohl das wichtigste Werkzeug, um im Ranking auf- oder abzusteigen. Der Titel ergibt sich aus dem perfekten Zusammenspiel von Brand, Keywords, USPs und Produkteigenschaften. Hier solltet ihr allerdings nicht mehr als 200 Zeichen verwenden. Dennoch gilt der Produkttitel in den Amazon Suchergebnissen als Klickfläche und kann somit die Click-Through-Rate (CTR) erhöhen!
Unsichtbare Keywords könnt ihr in den Produkteinstellungen unter „Suchbegriffe“ eingeben. Dabei solltet ihr unbedingt den vorhandenen Platz ausnutzen. Mit Bindestrich-Kombinationen könnt ihr, viele Suchbegriffe gleichzeitig abdecken.
Schickes Profilbild? Den ersten Eindruck kann man nicht wiederholen! Hochqualitative Bilder mit guter Auflösung und Aussagekraft sind hier Key. Optimal sind etwa 6 – 8 Bilder mit 1.000 x 1.000 Pixeln. Achtung: Nur das erste Bild erscheint in den Amazon-Suchanfragen und hat somit einen großen Anteil am Erfolg.
Hier wird auf Emotionalität gesetzt. In der digitalen Visitenkarte eures Produktes geht es darum, möglichst viele und gute Kaufargumente zu liefern. Klar sind hier Produkteigenschaften relevant, die solltet ihr aber in persönlicher Ansprache und mit optimierten Überschriften kommunizieren.
Zeit für Prime! Das Prime – Logo neben dem Produkt ist ein Erfolgsgarant. So werden dem Kunden Zuverlässigkeit und kurze Wartezeiten suggeriert. Geheimtipp: Fulfillment by Amazon in Anspruch zu nehmen, ist ein wichtiger Faktor, um dem Ranking ein Schnippchen zu schlagen. Trotzdem ist das hauseigene Fulfillment bei Amazon vergleichsweise kostenintensiv und somit, besonders für kleine Startups, nur bedingt machbar.
Stellt eure Kunden zufrieden – das ist das oberste Amazon-Gebot. Dazu zählen besonders kurze Reaktionszeiten auf Anfragen und Nachrichten der Käufer. Die Produktrezensionen gelten als Hauptverkaufsargumente und nicht selten orientieren sich Kunden an der durchschnittlichen Gesamtbewertung von Produkten, um bei der Reizüberflutung den Überblick zu bewahren.
Um überhaupt Bewertungen zu bekommen, müsst ihr aber zuerst verkaufen. Dazu ist eine gute Performance und im Optimalfall der Platz in der BuyBox wichtig. Wie ihr das schafft, erfahrt ihr jetzt im Experteninterview mit Christian Otto Kelm. Er ist Amazonguru und Berater und gibt InHouse-Schulungen rund um den E-Commerce Riesen.
Die wichtigste Entscheidung, die ihr treffen müsst, ist: will man Amazon nur als Verkaufsplattform nutzen und Traffic von allen möglichen Quellen hinleiten oder will man wirklich organisch Verkäufe erzielen? Die erste Variante ist extrem einfach und benötigt kaum eine Optimierung auf Amazon. Je „wärmer“ der zugeleitete Kunde ist, desto weniger springt er ab. Da er das Produkt nicht suchen muss, sind wenige Ansätze wirklich notwendig.
Bei organischen Verkäufen stellt sich die Frage: Reseller oder der Verkauf von eigenen Produkten? Reseller benötigen nur günstige Waren und einen Repricer wie SellerLogic, um sich den Platz in der BuyBox zu erkämpfen.
Die reine Optimierung für eigene Produkte startet mit der Analyse relevanter Nachfragen und bereits vorhandener Wettbewerber. Werden hier Schwächen oder Chancen erkannt, kann gestartet werden. Dann gilt es nur noch eine saubere Marktplatz-Strategie zu entwickeln. Über welche Suchbegriffe will ich starten, nutzte ich Werbung auf Amazon und wie stark bin ich außerhalb von Amazon aufgestellt?
Die Basics des SEO aus Kategorieauswahl, Titelerstellung und der Inhalte für BulletPoints und Beschreibung sind dann nur noch abzuarbeiten.
Dabei sollte bedacht werden, wann der Kunde welche Inhalte auf welchem Endgerät sehen kann. Titel müssen dann an die verschiedenen Längen in Ads, Smartphones und Suchseiten optimiert werden. Erweiterte Markeninhalte sollten, wie das gesamte Listing, immer mobile optimieren, da hier die meisten Suchen stattfinden.
Alles in Allem kein Hexenwerk, aber ein notwendiges Übel welches nicht mit wenig Aufwand nebenher abzuleisten ist und dauerhaft durchzuführen ist.
Aus reiner Performace-Sicht sicher eine Kombination aus Verkäufen und Traffic, einhergehend mit der gesamten Händler- und Produktperformance. Egal ob Retouren oder A-Z-Anträge – das Feld ist sehr komplex.
Ein einziger Faktor kann zwar vieles zunichtemachen, aber in Summe wirkt doch alles zusammen. Dinge wie Qualität, Preis, Versandart und -dauer sind da schon fast genauso wichtig.
Statt Platz eins oder bestimmte Suchbegriffe, sollte lieber der Kunde als oberste Zielsetzung angegangen werden. Die Auffindbarkeit unter allen relevanten Suchabfragen und unter allen nutzbaren relevanten Filtern in der Suche ist trotzdem wichtig.
Wer es schafft, über externe Maßnahmen, wie zum Beispiel Markenbildung, die Kunden zu einer aktiven Markensuche zu bewegen, benötigt kein starkes SEO mehr und wird immer gefunden! Das sollte ein obergeordnetes Ziel sein – gesuchte Marke statt ein Produkt von vielen!
Danke, dass du dir die Zeit für uns genommen hast!
Ihr wollt mehr zum Thema BuyBox auf Amazon wissen? Hier findet ihr Infos dazu.
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